Kriegsschiffe der Römer – Münzen der römischen Schiffahrt (DE)

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In der römischen, antiken Welt spielte das Mittelmeer eine wichtige Rolle als bedeutender Handelsweg, aber auch Kriegsschauplatz. Der erste punische Krieg von 264 bis 241 vor Christus stellte die Römer vor eine große Herausforderung, da4 sie von Feinden bedroht wurden, die über für damals moderne Schiffe verfügten.

Es galt, die italienischen Küsten gegen die Überfälle der Karthager zu schützen; dazu mussten die Römer selbst eine Flotte an Kriegsschiffen errichten, was ihnen auch in erstaunlich kurzer Zeit gelang. Die Kriegsschiffe der Römer sind daher beliebte Motive auf römischen Münzen aus dieser Zeit. Für Numismatiker haben diese Münzen aufgrund ihres Alters und ihrer Seltenheit einen hohen Wert.

Darstellungen auf den Münzen der römischen Seefahrt

Die Münzen der römischen Seefahrt berichten über die damals von den Römern verwendeten Kriegsschiffe. Sie zeigen Schiffe aus dieser Zeit, beispielsweise eine Galeere mit sechs Rudern. Auf der Vorderseite der Münzen ist meist der jeweilige Herrscher abgebildet, z.B. Hadrian. Seit der Herrschaft von Augustus war es bei den Römern üblich, ihre Herrscher auf den Münzen zu porträtieren. Die Darstellungen auf den Münzen sind teilweise sehr gut erhalten, so sind auf den Abbildungen nicht nur die Kriegsschiffe, sondern auch Details wie Standarten am Heck und Steuermann erkennbar. Die Münzen aus der damaligen Zeit wurden als

  • Denar
  • Asses
  • Sesternzen
  • Dupondien

herausgegeben, das Material war Silber, Kupfer, Bronze oder andere Legierungen mit Kupfer.

Münzen, die Geschichte erzählen

Die Römer waren im Seekrieg im Laufe der Zeit mehr oder weniger erfolgreich, doch letztendlich gelang es ihnen, die Karthager mit deren eigenen Waffen zu schlagen.

Die überwiegend genutzten Kriegsschiffe aus dieser Zeit nennt man Triere, bei denen es sich um eine Galeere mit drei übereinander liegenden Ruderbänken handelt. Ein wichtiges Schiff war die Staatsgaleere Ptolemäus IV., die mit vierzig Rudern ausgestattet war.

Roman Imperial Allectus, 293 - 296 sehr schoen

Durch die detaillierten römischen Münzen erhielten Historiker in der Vergangenheit ein genaueres Bild über die technische Entwicklung in der Antike. Sie haben den Vorteil, dass sie auch nach vielen Jahren nahezu unveränderte Darstellungen aufweisen, ohne auf den Weg bis heute verbrannt oder anderweitig vernichtet wurden, wie es bei vielen schriftlichen Aufzeichnungen der Zeit der Fall ist.

Verschiedene Schiffe der Römer

Die Schiffe der Römer entwickelten sich rasant in ihren technischen Ausstattungen und wurden stets angepasst. Kriegerische Rückschläge wurden analysiert und ausgetauscht.

Galeere

Die Galeere ist wie oben beschrieben das kleinste der Kriegsschiffe der Römer. Die Triere oder Trireme mit drei Ruderbänken, welche übereinander angeordnet waren wurden von je einem Mann pro Ruder (Riemen) besetzt. Bis zu fünf Ruderer wurden in der Regel pro Schiff eingesetzt. Im Verhältnis zur Schiffsgröße waren klingen fünf Ruderer sehr wenig, wenn man bedenkt, dass sie mit über 100 Seesoldaten und etwa doppelt so vielen Seeleuten besetzt waren, doch die Taktik gab ihnen recht.

Roman Imperial Hadrian, 117 - 138 sehr schön

Die trägen Galeeren wurden dazu eingesetzt, um parallel an Schiffe feindlicher Gruppen heranzufahren und die eigenen Männer über eine Enterbrücke auf das andere Schiff zu senden. Dadurch wurden die ausgebildeten Landkräfte der Angreifer eiskalt erwischt, noch bevor sie sich auf dem römischen Festland positionieren konnten. Die Legionäre vernichteten so nicht nur die Feinde, sondern übernahmen deren Schiffe in ihre Flotte.

Flagschiffe

Beeindruckender waren noch die Flaggschiffe der Römer. Riesige Schiffe mit bis zu vierzig Rudern waren massive Kriegsschiffe, die Feinden nicht nur Respekt einbrachten, sondern auch einen erheblichen Widerstand leisten konnten.

Ein Rammsporn, der an der Spitze eines Schiffes noch unterhalb der Wasseroberfläche befestigt wurde und meist mit mehreren Zacken versehen war, machte es möglich durch das Zusteuern auf feindliche Schiffe, diese zu versenken. Aus heutiger Sicht war diese Methode riskant, weil man sehr nahe an feindliche Schiffe heranfuhr, doch Schiffskanonen, die das Schiff dadurch beschießen konnten, waren noch nicht erfunden.

Der letzte Seekrieg der Römer

Der letzte Seekrieg (Seeschlacht) in der Geschichte der Römer war am 2.9.31 v. Chr.Augustus und Agrippa schlugen dabei Antonius und Kleopatra so vernichtend, dass weitere Seeschlachten ausblieben. Die Seefahrt wurde fortan nur noch für den Truppentransport und zum Transport von Verpflegung genutzt wurden. Dabei sind auch Flüsse wie der Rhein oder die Donau befahren wurden.