Keltische Münzen

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VOLQUES TECTOSAGES (région de Toulouse) Drachme de type négroïde, série 2.   vz 300 Jahre – von 300 v. Chr. bis zum Jahr 0 (Zeitwende) – umfassen Prägungen aus dem keltischen Münzwesen. In der Numismatik und Geschichtslehre nehmen keltische Münzen einen hohen Stellenwert ein, da sie fehlende Schriftaufzeichnungen aus der Zeit ersetzen.

Einfluss aus dem Handel mit Griechenland

Während der Handel mit Münzzahlungen in Griechenland schon etabliert war und auch Söldner mit Münzen gezahlt wurden, war diese Methode in anderen Regionen der Welt noch nicht genutzt. Erstmals tritt etwa im Jahr 300 v. Chr. der Münzhandel in Gallien auf. In Städten wie Massalia, die als Koloniestadt Griechenlands  aufblüht, wird der Handel immer komplizierter ohne eine angemessene Tauschwährung, mit der internationale Händler auftraten. In dieser Zeit entstanden die ersten keltischen Münzen. Noch heute ist nicht exakt bekannt, wer die Prägungen veranlasst hatte, da auch hierzu keine schriftliche Dokumentation stattfand.

Celtic Ostkelten   sehr schön

Gold, Silber, Potin und Bronze

Keltische Münzen kennen wir vor allem aus vier verschiedenen Materialien: Gold, Silber, Potin und Bronze. Die ersten Münzen aus dem Jahr 300 v. Chr. wurden aus Gold produziert. Erst etwa 130 Jahre später entstanden Silbermünzen, dicht gefolgt von Münzen aus Potin, eine Legierung aus Kupfer und Zinn, welche auch „keltische Münzbronze“ genannt wird. Etwa um 20 v.Ch. entstehen die ersten Bronzemünzen.

Religiöse Zeichen

Kelten Kelten Marseille / Massalia obole M / A 121-82 v. Chr. Obol   Während die meisten Münzen aus der Zeit um die Zeitwende mit Prägungen von aktuellen Kaisern, Königen und anderen Führern versehen waren, wurde bei den Kelten die keltische Mythologie besonders in den Vordergrund gerückt. Immer wieder befinden sich klassische Symbole, wie eine Mandel oder eine Sichel, die für Fruchtbarkeit und Weiblichkeit stehen, auf den Münzen.

Am häufigsten symbolisieren Kreise oder das die Kugel ein Schlangenei, welches laut Plinius dem Älteren der Fruchtbarkeit zugeordnet wird und gleichzeitig die 1 aus der keltischen Zahlensymbolik darstellt. Da sich durch die Addition der 1 jede beliebige ganze Zahl errechnen lässt, ist sie eines der mächtigsten Symbole überhaupt.